top of page
Architektonische Konstruktion
Viva Brunnert

Feedback richtig nutzen

Feedback ist ein enorm kraftvolles Tool, wenn es von beiden Seiten einmal richtig gelernt wurde. Wenn ich mit Workshopteilnehmer*innen über Feedback spreche, hält es erstmal niemand für nötig nochmal auf Metaebene zu gehen, bevor es losgeht. Vor einer Feedbackrunde gehe ich aber immer noch mal die Essentials durch, da die Runde ansonsten nicht sehr viel Mehrwert bringen würde. Wie also bekommt ihr aus einer Feedbackrunde das Beste raus?







  1. Überlegt euch genau worauf ihr gerne Feedback haben wollt und kommuniziert das vor der Präsentation. Auf eine bestimmte Funktion eurer neuen Idee? Auf die Wirkung eurer Präsenz beim Vortragen? Auf die Struktur? Es können natürlich auch zwei oder drei Elemente sein, auf die die Zuhörer*innen achten sollen. Ein Feedback ist immer ein Geschenk und sollte deinen Bedürfnissen entsprechen, also teile dich mit. Was braucht du, um dann mit dem Feedback gut weiterarbeiten zu können?

  2. Eine Feedbackrunde kann auch eine Möglichkeit sein, deinen Prototyp, deine Idee, dein Projekt ordentlich in die Mangel zu nehmen. Kritisches Hinterfragen, um alle Eventualitäten in einem safe space schon einmal durchzuspielen. Das nimmt die Angst vor der Kritik im öffentlichen Raum - schließlich hast du das schon einmal durch und bist gewappnet.

  3. Um simples Lob oder Bestätigung einzuholen, braucht es keine Feedbackrunde. Vielleicht kannst du eher fragen, "Was genau wirkt auf euch besonders stimmig und warum?" - dann könntest du daraus direkt noch etwas lernen und vielleicht sogar etwas für andere Aspekte daraus ableiten.

  4. Verteidigt euch nicht bei kritischen Rückmeldungen oder Fragen. Ihr könnt natürlich nochmal Rückfragen stellen, um den Kern der Kritik noch besser zu verstehen. Ansonsten ist so etwas Gold wert, ihr bedankt euch und nehmt das Feedback in eure nächste Iterationsrunde mit. Ihr könnt dann selbst entscheiden, ob das Feedback Inspiration für eine Ausarbeitung ist oder für euch irrelevant ist, da zum Beispiel eure eigentliche Zielgruppe eine andere Sicht auf die Dinge hat. So könnt ihr diese Session auch kürzer halten, als wenn jeder Punkt ausdiskutiert wird.


Comments


bottom of page